Beide Genres werden mit etwas Spannendem, Aufregendem verbunden. Jedoch gibt es mehrere wesentliche Punkte, in denen sich die Arten von Büchern unterscheiden:
• Das Verbrechen: Bei einem Krimi ist das Verbrechen zu Anfang bereits abgeschlossen. Der Tathergang wird im Nachhinein von einem Kommissar ergründet. Bei einem Thriller ist das Verbrechen noch in vollem Gange oder entwickelt sich erst später im Verlauf der Geschichte.
• Die Hauptfigur: Die Hauptfigur in einem Krimi ist der Ermittler. Das heißt, dieser ist von Beruf Polizist, Detektiv oder Agent. Bei einem Thriller ist die Hauptfigur nicht zwingend ein Ermittler, sondern meist eine beliebige Figur, die einem ebenso beliebigen Beruf nachkommt.
• Der Spannungsbogen: Bei einem Krimi geht es vorrangig um das Rätselhafte, den Mord oder das Verbrechen, das zu Anfang stattgefunden hat. Wichtiger ist hier, das Miträtseln der Leser oder Zuschauer, als einen Spannungsverlauf zu erschaffen. Der Thriller hingegen zeichnet sich durch einen straffen Spannungsbogen mit viel Nervenkitzel aus.
• Die Gefahr: Im Krimi geht der Ermittler einigen Fragen nach, die ihm bei der Lösung des Rätsels auf die Sprünge helfen sollen. Dass er dabei in so manche missliche Lage gerät, ist offensichtlich. Heftiger ist dies jedoch bei einem Thriller. Denn dort ist ein wichtiges Element, dass der Protagonist sich zumindest zu einem Zeitpunkt in Lebensgefahr befindet.
• Die Gewalt: Die meisten Krimis weisen nur in der Anfangsszene einen Hauch von Gewalt auf. Das Verbrechen wird selten gezeigt. Der tote Körper wird nur kurz eingeblendet. Ein Thriller ist stark von Gewalt geprägt, sei sie auf psychischer oder physischer Ebene. Der Hauptcharakter ist dieser oftmals ausgesetzt und muss versuchen, mit den Schmerzen umzugehen.